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>> Vorschau Benjamin Britten im Carré Noir >>
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Robert Walser - Es schneit >>
Auch im Ausland immer wieder angeklickt:

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von Rüttegut Sutz: Begegnung mit aparten Instrumenten - und Musikern
Hanottere - he däich wou!
Diese Präsentation, liebe LeserInnen, soll als
Stimmungsbild von jenem eindrücklichen
Konzertabend im von
Rütte-Gut, welcher
vom Ensemble "Hanottere"
mit Lorenz Mühlemann, Thomas Keller
und Stephan Lehmann, bestritten wurde, dienen.
All diese Elemente sind mit dem ausdrücklichen
Einverständnis der Interpreten verwendet worden.
Auch die musikalischen Einspielungen, die während
des Konzertes entstanden sind. Diese sind aus
rechtlichen Gründen absichtlich kurz gehalten.
Zusammenstellung: Walter Winkler, Seeland-News
Am 27.02.2015 gastierte im von Rütte-Gut am Bielersee in Sutz, Schweiz, die Musikgruppe "Hanottere" und präsentierte ihr neues Programm "Däichwou!"

Lorenz Mühlemann, Thomas Keller und Stephan Lehmann faszinierten mit ihrer alten und neuen Volksmusik aus dem Alpenraum auf ihren alten Instrumenten ein konzentriertes Publikum.

Das von Rütte-Gut mit seinen grosszügig konzipierten Räumlichkeiten ist ein hervorragender Ort, Ihren kulturellen Anlass zu beherbergen. Neben Konzert-Auftritten sind auch Workshops und vieles mehr möglich.
Erkundigen Sie sich!

KULTUR ZUM ANFASSEN!
Website >>>
Wenn alte Volksweisen aus dem Alpenraum und beispielsweise auch aus dem Jura auf authentischen Instrumenten zu neuem Leben erwachen, faszinieren, freudig, aber auch nachdenklich stimmen, Geborgenheit vermitteln - dann ist da HANOTTERE im Spiel, das ausstrahlungsstarke Musiker-Trio, das mit seiner virtuosen Vielseitigkeit jung und alt begeistert . - HANOTTERE - so heisst andererseits auch das fröhliche, silbrig brillant klingende, seit Jahrzehnten vergessene Instrument, die Emmentaler Halszither. Zu ihr gesellen sich dann im Laufe des Konzertabends weitere Schwestern aus der grossen Zitherfamilie, zum Beispiel die Violin-, die Akkord- oder die Krienserhals-Zither, Instrumente, die zusammen mit Häxeschit, Dulcimer, Hackbrett, Concertina, Muörgeli, Handorgel, Gitarre, Tenorhorn und Basset um die Wette musizieren.

* * *

Die Tabla und andere, auch "internationale" Schlaginstrumente, geben dem ganzen den notwendigen Schliff und Pfiff - ein Beweis dafür, wie kreativ und facettenreich die modernere Volksmusik sein kann.
Und es kommt beim Publikum ausgezeichnet an: die aparten Klangfarben, die das Zusammenspiel dieser eindrucksvollen Instrumentensammlung ergibt. Es mag für die Musiker sprechen, deren hohes Können und Engagement es erst ermöglichen, die Seele der Instrumente und der neu entdeckten, vor allem aber neu interpretierten "alten" Weisen zum Klingen zu bringen, aber so, dass sie bei der Hörerschaft einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. -

* * *

Ohne sentimental werden zu wollen: besonders erwähnt seien hier - neben anderen lüpfigen, dann wieder besinnlicheren Weisen -  die verschiedenen "Kuhreigen", deren Tonfolgen mit den dazugehörigen Intervallen und Diktionen - die Realisten mögen es verzeihen - ein Gefühl der Ruhe und Geborgenheit, vielleicht ein kleines Quentchen Heimweh, vermitteln, ein Gefühlsspektrum, das vielleicht nur durch die Verwendung dieser alten Instrumente so richtig zum Tragen kommen kann.

Walter Winkler 
Hommage an das Zither-Kultur-Zentrum:

Lorenz Mühlemann ist neben seiner Zithersolisten-Tätigkeit auch Komponist, Verleger und Begründer des Schweizer-Zither-Kultur-Zentrums. Es ist Museum, Musikschule, Atelier, Fachgeschäft und Archiv in einem. Geöffnet ist dieses Zentrum jeweils am 1. Sonntag im Monat: 10.30 Uhr: Führung und Konzert / 14.00-17.00 Uhr: Museum offen. Im Januar, Juli und August bleibt das Museum geschlossen. Private Führungen und Konzerte sind jedoch ganzjährig und jederzeit auf Anfrage möglich.

Lorenz Mühlemann
Zithersolist, Dorf
CH-3456 Trachselwald
Tel. +41 34 431 55 55
Fax +41 34 431 55 56

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Das von Rütte-Gut in Sutz, Schweiz, bietet eine reichhaltige Palette,
kulturelle Anlässe zu beherbergen. Neben konzertanten Auftritten ist auch die Möglichkeit geboten,
Objekte zu präsentieren und den direkten Kontakt mit dem Publikum zu pfelgen. Auch musikalische
Workshops sind durchaus denkbar. (Bild ww, seeland-news).
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Lesung und Musik im Carré Noir
Metamorphosen Britten & Ovid
Dieses Video, liebe LeserInnen, ist gedacht, Sie auf den Anlass im Carré Noir
einzustimmen. Sie hören Nancy Ambrose King, Oboe: "Pan", "Phaeton".
Am Sonntag, 22.03.2015,
findet im Carré Noir an der Obergasse 12 in der Bieler Altstadt um 17.00 Uhr eine
Lesung mit Musik statt.

Anja Noetzel, Wort,
Hanspeter Thomann, Oboe,
und Christine Steinemann, Schlaginstrumente,

setzen sich mit Benjamin Brittens "Six Metamorphoses after Ovid" auseinander.

Supervision: Christoph Borer
Idee: Therese Thomann

Weitere Infos:

- CarréNoir
- Anja Noetzel

 

 
Benjamin Britten (1913-1976) hat die "Sechs Matamorphosen nach Ovid" (op.49) für Oboe Solo komponiert. Das Werk versucht, Bilder aus den Gedichten des römischen Dichters Ovid darzustellen. Ovid gab im Jahre 8 nach Christus die "Metamorphosen" heraus, zusammenhängende Gedichte in 15 Büchern, die eine Fülle von griechischen Verwandlungssagen erzählen.




Die stolze Niobe, die von den Göttern bestraft wird. (zvg).

"Nun habe ich ein Werk vollendet, das nicht Jupiters Zorn, nicht Feuer, nicht Eisen, nicht das nagende Alter wird vernichten können. Wann er will, mag jener Tag, der nur über meinen Leib Gewalt hat, meines Lebens ungewisse Frist beenden. Doch mit meinem besseren Teil werde ich fortdauern und mich hoch über die Sterne emporschwingen; mein Name wird unzerstörbar sein, und soweit sich die römische Macht über den unterworfenen Erdkreis erstreckt, werde ich vom Mund des Volkes gelesen werden und, sofern an den Vorahnungen der Dichter auch nur etwas Wahres ist, durch alle Jahrhunderte im Ruhm fortleben."

Ovid

* * *

Benjamin Britten hat es ausgezeichnet verstanden, in seinem Werk den erzählenden Charakter der Oboe voll und ganz zur Geltung zu bringen, gewissermassen ihre Seelenqualitäten ausdrucksstark zum Klingen zu bringen. Wie die Oboe beispielsweise von "Pan",

"Phaeton" oder "Niobe" erzählt, geht dem Hörer, der Hörerin,  "unter die Haut". Besonders die stolze Niobe, die wegen ihres Hochmutes von den Göttern bestraft wird, wie sie klagt und schliesslich zu Stein erstarrt - oder Phaeton, der zu Tode stürzt und von seinen Schwester beweint wird - all dies hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck. Kontrastreich wirkt da "Bacchus", wo die holprigen Rhythmen und Klänge die torkelnden Schritte des Trinkers wiedergeben - oder die höchsten, tremolierenden Tonfolgen, die die höchste Stufe des Berauschtseins, versinnbildlichen - 

-  Es sind klangliche, musikalische Miniaturen, die man immer und immer wieder gerne hört. Es mag für den Komponisten sprechen, dass es ihm gelungen ist, mit einem einzigen Instrument derart raumfüllend zu wirken, sowohl physisch wie auch im übertragenen Sinne.

Walter Winkler

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